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C (1972)

Dennis Ritchie

Die Pro­gram­mier­spra­che C wur­de in den frühen 1970er Jah­ren von Dennis Ritchie bei Bell Labs ent­wick­elt, um das Unix-Betriebssystem zu implementieren. C wur­de für die Sys­tem­pro­gram­mie­rung und die Ent­wick­lung von Be­triebs­sys­te­men ver­wen­det, wo­bei Unix eines der bekanntesten Beispiele ist. Weitere bekannte Soft­ware­pro­jekte, die in C geschrieben wur­den, sind der Linux-Kernel, der Webserver Apache, der Python-Interpreter und das 3D-Com­puterspiele wie Doom.

Heutzutage ist C immer noch äußerst relevant und weit verbreitet. Sie bildet die Grundlage für viele moderne Pro­gram­mier­spra­chen wie C++, C#, und Objective-C und wird weiterhin in der Ent­wick­lung von Be­triebs­sys­te­men, ein­ge­bet­te­ten Systemen, Da­ten­ban­ken und anderen Per­for­mance-kritischen An­wen­dun­gen ein­ge­setzt. Die Spra­che ist bekannt für ihre Ef­fi­zienz, Portabilität und Nähe zur Hardware, was sie zu einer bevorzugten Wahl für An­wen­dun­gen macht, die eine hohe Leistung erfordern.

1. Hello, world!

C-Pro­gramme werden in Textdateien mit der Endung .c geschrieben. Diese Da­tei­en werden anschließend von einem Compiler in ausführbare Da­tei­en übersetzt, die auf deinem Com­puter direkt ausgeführt werden können. Es gibt eine Vielzahl von Compilern, die du verwenden kannst, aber wir werden hier den freien »GNU C Compiler« gcc verwenden, der auf den meisten Systemen verfügbar ist.

Stelle zuerst sicher, dass du keinen Ordner geöffnet hast. Um sicherzugehen, drücke einfach den Shortcut für »Ordner schließen«: StrgK und dann F. Dein Work­space sollte jetzt ungefähr so aussehen:

Quelltext schreiben

Klicke auf »New File« und wähle als Dateityp »Text File«.

Schreibe nun den folgenden Code in die Datei:

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#include <stdio.h>

int main() {
    printf("Hello, World!\n");
    return 0;
}

Da Visual Studio Code noch nicht weiß, dass es sich um C-Quelltext handelt, ist dein Programm momentan noch einfarbig, aber das wird sich gleich ändern. An dem weißen Punkt erkennst du, dass deine Änderungen noch nicht gespeichert sind.

Drücke nun StrgS, um die Datei zu speichern. Gib hello.c ein – der vollständige Pfad zu deiner Datei lautet dann /workspace/hello.c.

Sobald du die Datei gespeichert hast, wird sie automatisch als C-Datei erkannt und die Syntax wird hervorgehoben.

Kompilieren und ausführen

Bevor wir das Programm ausführen können, müssen wir es kompilieren. Dadurch wird der Quelltext in Maschinencode übersetzt, den dein Com­puter ausführen kann.

Öffne dazu ein Ter­mi­nal, indem du entweder StrgJ drückst oder das Panel-Symbol rechts oben drückst. Dein Fenster sollte jetzt ungefähr so aussehen:

Um das Programm zu kompilieren, gib folgenden Befehl ein:

gcc hello.c -o hello
Du musst nicht den vollständigen Da­tei­na­men schreiben. Schreib einfach gcc he und drücke Tab, um den Da­tei­na­men automatisch zu hello.c vervollständigen zu lassen. Du kannst danach ganz normal weiterschreiben.

Wenn du keinen Fehler gemacht hast, wird das Programm erfolgreich kompiliert und die ausführbare Datei hello wird im selben Verzeichnis erstellt. Du kannst dies überprüfen, indem du dir die Da­tei­en im aktuellen Verzeichnis mit ls oder ls -l anzeigen lässt:

Die grüne Datei hello ist die ausführbare Datei – im Unterschied zu Win­dows, wo ausführbare Da­tei­en die Endung .exe haben, haben ausführbare Da­tei­en unter Linux keine Endung. Um das Programm auszuführen, gib folgenden Befehl ein:

./hello

Das Programm sollte die Nachricht Hello, World! im Ter­mi­nal ausgeben. Du kannst beide Schritte auch in einem Befehl kombinieren:

gcc hello.c -o hello && ./hello
Die Zeichenkombination && sorgt dafür, dass der zweite Befehl nur ausgeführt wird, wenn der erste erfolgreich war.

Fehler finden und beheben

Wenn du einen Fehler im Code machst, wird der Compiler eine Fehlermeldung ausgeben. Versuche zum Beispiel, statt printf das Wort prinft zu schreiben:

prinft("Hello, World!\n");

Speichere die Datei und führe den Compiler erneut aus:

gcc hello.cpp -o hello
Nutze die Pfeiltaste hoch , um den letzten Befehl erneut einzugeben. So kannst du schnell dein Programm testen, nachdem du es verändert hast.

Der Compiler sollte eine Fehlermeldung ausgeben, die dir hilft, den Fehler zu finden:

Es lohnt sich, die Fehlermeldungen genau zu lesen, um den Fehler zu finden und zu beheben. Achte auf die Zeilennummer (in diesem Beispiel 4) und den Text, der dir sagt, was falsch ist. Denke daran, den Fehler wieder zu beheben, bevor du das nächste Beispiel ausprobierst.

2. Primfaktorzerlegung

Im zweiten Beispiel wollen wir eine Zahl in ihre Primfaktoren zerlegen. An diesem Beispiel kannst du sehen, wie man in C Be­nut­zer­ein­ga­ben verar­bei­tet und Schleifen ver­wen­det. Erstelle eine neue Datei mit StrgAltN und schreibe den folgenden Code hinein:

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#include <stdio.h>

int main() {
    int num, i;

    printf("Enter a number: ");
    scanf("%d", &num);

    printf("Prime factors of %d are: ", num);

    for (i = 2; i <= num; i++) {
        while (num % i == 0) {
            printf("%d ", i);
            num /= i;
        }
    }
    printf("\n");

    return 0;
}

Speichere die Datei unter dem Namen factor.c. Kompiliere das Programm:

gcc factor.c -o factor

Falls du keine Fehlermeldung erhältst, kannst du das Programm ausführen und testen:

Das Programm hat die Zahl 123 in ihre Primfaktoren zerlegt und ausgegeben. Probiere aus, was passiert, wenn du die Zahl 3000000000 eingibst. Was könnte der Grund dafür sein?

3. Bubblesort

Im dritten Beispiel wollen wir eine Liste von 10 Zufallszahlen sortieren. Dafür verwenden wir den Bubblesort-Al­go­rith­mus, der zwar nicht besonders effizient ist, aber sehr einfach zu verstehen und zu implementieren. Der Bubblesort-Al­go­rith­mus funktioniert, indem er die Liste mehrmals durchläuft und benachbarte Elemente vertauscht, wenn sie in der falschen Reihenfolge sind.

An diesem Beispiel kannst du sehen, wie man in C Arrays ver­wen­det, Funk­tio­nen ver­wen­det und Schleifen verschachtelt.

Erstelle eine neue Datei und schreibe den folgenden Code hinein:

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#include <stdio.h>
#include <stdlib.h>
#include <time.h>

void bubbleSort(int arr[], int n) {
    for (int i = 0; i < n - 1; i++) {
        for (int j = 0; j < n - i - 1; j++) {
            if (arr[j] > arr[j + 1]) {
                int temp = arr[j];
                arr[j] = arr[j + 1];
                arr[j + 1] = temp;
            }
        }
    }
}

int main() {
    int arr[10];

    // Generate random numbers
    srand(time(NULL));
    for (int i = 0; i < 10; i++) {
        arr[i] = rand() % 100;
    }

    // Print original array
    printf("Original array: ");
    for (int i = 0; i < 10; i++) {
        printf("%d ", arr[i]);
    }
    printf("\n");

    // Sort the array
    bubbleSort(arr, 10);

    // Print sorted array
    printf("Sorted array: ");
    for (int i = 0; i < 10; i++) {
        printf("%d ", arr[i]);
    }
    printf("\n");

    return 0;
}

Speichere die Datei unter dem Namen bubblesort.c. Kompiliere das Programm:

gcc bubblesort.c -o bubblesort

Falls du keine Fehlermeldung erhältst, kannst du das Programm ausführen und testen:

Das Programm hat eine Liste von 10 Zufallszahlen sortiert. Versuche, den Quelltext so zu verändern, dass statt 10 Zahlen 100 oder mehr Zahlen sortiert werden.

4. Zusammenfassung

In diesem Kapitel hast du an drei Beispielen gesehen, wie man ein einfaches C-Programm schreiben, kompilieren und ausführen kann. Das ist natürlich nur ein erster Eindruck. Um C wirklich zu beherrschen, musst du noch viel mehr lernen – am besten, indem du eigene Pro­gramme schreibst und ausprobierst. Die Buchhandlungen, Bib­lio­theken und Youtube sind voll von Material für dich. Viel Spaß beim Pro­gram­mier­en!